Jagd auf den Sommerfuchs

Es gibt wohl wenige noch reizvollere Jagdarten als den Fuchs im Sommer auf den Mähweiden oder abgeernteten Flächen zu bejagen. Insbesondere für Jungjäger sind der erste Ansitz und die Möglichkeit, Raubwild bejagen zu können, ein unvergessliches Erlebnis.

 

Es gelingt mit wenigen Tricks und Vorgaben, hier erfolgreich zu sein.

 

Einerseits erkennen die unerfahrenen Jungfüchse die Gefahren. Andererseits ist es nicht ungewöhnlich, die Teenager-Füchse bereits tagsüber oder am frühen Abend vom Ansitz aus beobachten zu können. Neben der Unerfahrenheit der Jungfüchse kommt dem Jäger die Neugier der Jungtiere gegenüber jeder Situation im Revier zugute.

Fallenjagd

Es gelingt regelmäßig, Jungfüchse in der 3. Reihe im Maisfeld in einer Lebendfalle zu fangen. Die Jagdzeit erlaubt es zudem, die Lebendfallen bereits mit dem schnellen Wachstum der Maispflanzen einhergehend fängisch zu stellen. Es reicht dem Jungfuchs eine in der Falle befestigte Brustfeder einer Gans, die sich im Wind hin und her bewegt, um in die Falle einzulaufen. Die Länge der geschlossenen Falle (Holz- oder Kunststoff) sollte hier mindestens 150 cm betragen. Ein entsprechend angebrachter Melder zeigt dem Jäger den Fang umgehend vom Standort an.

 

Ein Jungfuchs hat sich im Maisfeld in einer eigens dafür aufgestellten Lebendfalle gefangen

Auch werden die Langfallen (Betonrohrfallen mit mindestens 4 Meter Länge) bereits mit Eiern beködert. Eier, die zudem außerhalb der Fallen verstreut werden, wirken wie ein Magnet auf das unerfahrene Raubwild. Fänge, die der Schonzeit unterliegen, werden umgehend wieder freigelassen.

Betonrohrfalle

Eine weitere und sichere Möglichkeit der Bejagung bietet der bereits erwähnte Ansitz auf der frisch gemähten und abgefahrenen Mähweide.

 

Gute Voraussetzungen dafür sind zum einen der passende Wind, dementsprechende trockene Witterung und natürlich das Quäntchen Glück, den Fuchs abzupassen, wenn er die schützende Deckung verlässt. Zudem braucht der Jäger Disziplin und Geduld, den Jungfuchs auf die passende Entfernung zu bekommen. Einige Brocken des Aufbruchs vom gerade erlegten Rehbock sind immer eine gute Wahl, den Fuchs neugierig werden zu lassen.

 

Reicht dies allein nicht, wird mit etwas Geschick das Mauspfeifchen so gespielt, dass selbst der Altfuchs den doch so aufgeregten Mäusen nicht widerstehen kann. Hat der Fuchs Kurs auf sein vermeintliches Festmahl genommen, ist der Jäger bereits im Anschlag mit der entsicherten und schussbereiten Waffe. Jede Bewegung, jedes Geräusch oder unvorsichtiges Verhalten des Schützen veranlasst den Fuchs schnell, misstrauisch zu werden.