Werte Leser!
Es ist genug!
Nicht zum ersten, aber leider wohl auch nicht zum letzten Mal, greifen wir das Thema Sicherheit während der Jagd auf. Es tut weh, immer wieder von schrecklichen Unfällen auf der Jagd lesen zu müssen. Wir reden nicht von Unfällen, welche sich durch die Verkettung unglücklicher Umstände kaum vermeiden lassen, sondern von Katastrophen, die - man möge uns den Ausdruck verzeihen - durch die Blödheit der Handelnden passieren.
Wir nutzen bei der Jagdausübung keine Erbsenpistolen und spielen auch nicht mit Farbkugeln aus Softair-Gewehren. Unser Handwerkzeug wurde konstruiert, um möglichst schnell und ohne Leid Tierleben zu nehmen. Das ist neben vielen anderen wichtigen Aspekten der Jagd ein wichtiger Bestandteil der Hege und der Lebensmittelgewinnung. Im Klartext bedeutet dies: Unsere Werkzeuge töten!
Wir schreiben dies so klar und deutlich, um jedem Leser vor Augen zu führen, wie wichtig es ist, sein Handwerk perfekt zu beherrschen. Der sichere Umgang mit Waffen beginnt bei der Aufbewahrung. Nicht jedes neue Gesetz zum Thema Waffenaufbewahrung erscheint immer sinnvoll, aber Fakt ist, dass kein Unbefugter jemals Zugang zu unseren Waffen haben sollte. Vom möglichen Verlust der Zuverlässigkeit bei falscher Aufbewahrung möchten wir hier erst gar nicht reden.
Noch viel wichtiger erscheint uns der sichere Umgang mit der Waffe. Nachlässige Überprüfungen des Ladezustandes, fertig geladene Waffen auf dem Autositz oder beim Ab- bzw. Aufbaumen eines Hochsitzes, Nichtbeachten des benötigten Kugelfangs, der Schuss ins Blaue. Es sind immer wieder dieselben Unfallursachen.
Lasst das!
Ein fahrlässiger Umgang bringt Schmerz und Leid! Ebenso völlig unverständlich ist es, wenn Teilnehmer einer Gesellschaftsjagd meinen, der von Oma selbstgestrickte dunkelrote Wollschal genüge, um sichtbar und damit sicher gekennzeichnet zu sein. Das schmale Hutband, versteckt hinter der Hutkordel, ist keine ausreichende Sicherheitskleidung! Eine deutlich erkennbare Kennzeichnung aller Teilnehmer ist nicht nur Gesetz, sondern schützt uns alle.
Denkt bitte einmal über euer eigenes Verhalten nach und sprecht sachlich Versäumnisse von anderen Mitjägern an. Führt eine Ansprache nicht zum Erfolg, so meldet dies dem Jagdleiter.
Waidmannsheil